Publisher's Synopsis
Laborpraktika sind eine zentrale Lerngelegenheit des Physikstudiums. Allerdings wird ihre Lernwirksamkeit zunehmend kritisiert, da die weit verbreiteten engmaschigen Aufgabenstellungen kaum Anreize zur tiefergehenden Auseinandersetzung mit den fachlichen Inhalten der Physik enthalten. Wahrend Einigkeit uber die generelle Zielsetzung der Laborpraktika besteht, namlich den Erwerb fachmethodischer Fahigkeiten, und es auch vereinzelt Ansatze zur punktuellen Weiterentwicklung dieses Veranstaltungsformates gibt, fehlt es an einem hochschulfachdidaktischen Diskurs, um eine evidenzbasierte Neugestaltung der Praktika zu begrunden. Die Arbeit schlagt ein performanzorientiertes Kompetenzstrukturmodell fur universitares Experimentieren vor. Die Modellierung ist auf Basis der Analyse videografierter experimenteller Performanz (N, =,16) realisiert worden. Die Entwicklung der Dimensionen erfolgte unter Nutzung der qualitativen Forschungsansatze Dokumentarische Methode und Typenbildung. Das Modell ist anschliessend multiperspektivisch gepruft worden. Perspektivisch kann das entwickelte Modell als Ausgangspunkt fur die Prazisierung der Lernziele von Laborpraktika, die Entwicklung von performativen Leistungstests sowie fur die Weiterentwicklung des Lehr-Lernformates Laborpraktikum genutzt werden